Clean Eating – wieder so eine Diät? Absolut nicht. Wohl eher eine Lebenseinstellung, die Bekenntnis zu natürlichen Lebensmitteln. Der Begriff Clean Eating steht für ein ganzheitliches Ernährungskonzept, welches immer populärer wird. Eigentlich nichts kompliziertes. Kein Verbot von Fleisch, Fisch oder anderen tierischen Produkten und auch kein Fettverzicht. Dafür wieder mehr natürliche und keine stark verarbeiteten Lebensmittel oder Zusatzstoffe.
Woher kommt Clean Eating?
Clean Eating (“Sauber Essen”) hat seinen Ursprung in der “Eat Clean”-Szene in den USA. Die Buchautorin Tosca Reno ist eine der Vorreiterinnen. Der Titel ihres Buches “The Eat-Clean-Diet”, das es inzwischen in der zweiten Auflage als “The Eat-Clean-Diet recharged!” gibt, preist das Clean Eating Konzept als Ernährungsstil und Lebenseinstellung an, mit der man nicht nur gesünder lebt, sondern auch noch abnimmt. Da mit Diät Versprechungen immer mehr Leser(innen) gewonnen werden können als mit reinen Ernährungskonzepten, hat sich das Clean Eating der Autorin auch prima verkauft. Inzwischen gibt es einige englischsprachige Blogs, Bücher wie “Eating Clean for Dummies” und auch in der deutschsprachigen Ernährungsszene finden sich immer mehr Informationen zum Clean Eating. Auf der Seite “Eat Train Love” gibt es dazu einen schönen Artikel und weitere Hintergrundinformationen.
Die Elemente des Clean Eating
Clean Eating ist kein wissenschaftlich anerkanntes Konzept, daher gibt es auch kein festen Set an Regeln, die Clean Eating ausmachen. Die Deutungshoheit für den Begriff Clean Eating liegt beim jeweiligen Autor. Allerdings gibt es Elemente, die sich überall wiederfinden. Die wichtigsten Regeln sind:
- Bevorzuge möglichst natürliche, unverarbeitete Lebensmitteln ohne Zusatzstoffe:
- Frisches Obst und Gemüse
- Vollwertige Getreideprodukte (“Vollkorn”, “Naturreis”)
- Hochwertige Produkte von Tieren, die aus möglichst natürlicher Haltung stammen und keine Rückstände von Antibiotika etc. aufweisen
- Vermeide stark verarbeitete Lebensmittel wie:
- Fertiggerichte
- Verarbeitete Lebensmittel aus Dosen
- Zucker
- Starkverarbeitete Mehle wie zum Beispiel Weißmehl
- Vermeide belastete Lebensmittel (zum Beispiel durch Pestizide und Antibiotika). Als Konsequens muss dann eigentlich der Griff zu Bio Produkten stehen.
- Verzichte auf Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Süßstoffe und Ähnliches.
- Kombiniere jede Mahlzeit mit einer Portion Protein. Da der Körper das Protein nicht speichern kann, ist eine regelmäßige Zufuhr wichtig. Damit ist nicht ein Proteinshake gemeint, sondern Proteinquellen wie zum Beispiel Linsen, Tofu, Fleisch, Käse oder Eiweiß.
- Vermeide stark kalorienhaltige Getränke: Zum Beispiel mit Zucker gesüßte Softdrinks oder Fruchsäfte. Am besten viel Wasser oder ungesüßten Tee (2-3 Liter).
- Vermeide Lebensmittel, die bei hoher Kaloriendichte wenig Mikronährstoffe bieten: Zum Beispiel Fastood oder andere sehr fettreiche oder süße Speisen oder Getränke.
- Iss 5-6 Mahlzeiten am Tag
Meine Meinung zu Clean Eating
Mir gefällt die Idee des Clean Eating.
Sicherlich kann man intensiv darüber diskutieren, ob das Regelwerk des Clean Eating immer einem wissenschaftlichen Beweis standhält. Wenn ich mir alleine die Diskussionen um Geschmacksverstärker und Süßstoffe vor Augen rufe, dann weiß ich, dass es viele Wahrheiten zu ein und demselben Thema gibt.
Für mich gilt unverändert, dass ich in der Natur vertraue!
Nahrunsgmittel, die es schon seit tausenden von Menschengenerationen gibt, können nicht schlecht für uns sein.
Vorausgesetzt wir Menschen haben sie nicht künstlich oder genetisch verändert, füttern sie falsch, pumpen sie mit Medikamenten voll oder berieseln sie mit Pestizidregen. Aber auch hier sehe ich eine Besserung am Horizont.
Clean Eating fühlt sich einfach gut, ob real oder Placebo. Ob ich meinen Essensrhytmus von 2-3 Mahlzeiten plus Snacks auf 5-6 ändere, weiß ich noch nicht. Ich denke, das Essen sollten uns nicht zuviel diktieren. Ich fühle mich mit meinem Rhytmus wohl.
Ansonsten schaue ich sehr genau darauf, was auf den Verpackungen steht. Da ich gerne koche, weiß ich, dass man mit wenig Zutaten auskommen kann. Zusatzstoffe braucht man nicht wenn man hochwertige Lebensmittel als Basis hat.
Man sollte aber nicht zu streng zu sich sein. Auch die Ausnahmen können mal das Salz in der Suppe sein. In dem Artikel “Die 7 Säulen einer gesunden und fairen Ernährung” erfahrt ihr mehr zu meinem Ernährungsverständnis.
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