Morgens vor dem Spiegel sieht doch alles recht hübsch aus? Und meistens funktionieren wir ja auch ganz gut. Na ja, die ein oder andere Krankheit mal ausgenommen. Trotzdem steckt soviel mehr in uns drin, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein wenig wie bei einem Auto, von außen ein beschauliches Aussehen und innen ausgefeilte und perfekt abgestimmte Technik. So stelle ich mir unseren Körper vor. Nur noch viele komplexer.
Der menschliche Körper ist in seiner unendlichen Komplexität ein wahres Wunder der Natur. Über 60 Billionen Zellen, die rund um die Uhr gewartet und erneuert werden wollen. Muskel- und Nervenzellen, Blutkörperchen, Knochen, Knorpel, große Organe, kleine Organe, in zigmillionen Jahres optimiert fürs Überleben. Wenn man allein sieht, wie hoch die Recyclingrate bei der Zellerneuerung ist oder wie effizient die Ernergiegewinnung unter fast optimaler Ausnutzung aller Verbrennungsrückstände ist, dann war unser Körper bei seiner Entstehung der Zeit um Millionen Jahre voraus.
Im Prinzip wie ein Auto
Und dabei ist die Pflege und Wartung doch vergleichweise einfach. Schlafen, Bewegung und richtig essen und trinken. Klingt doch simpel, oder? Um uns überhaupt bewegen können, benötigen wir Energie. Wie bei einem Auto das Benzin. Nur allein die Energie reicht aber nicht aus. Damit alle Teile richtig ineinander greifen können, brauchen wir noch Hilfstoffe, beim Auto wären das diverse Öle, Wischwasser, Kühlflüssigkeit und Vieles mehr. Darüber hinaus nutzt sich das verbaute Material ab. Beim Auto zum Beispiel Bremsen, die heruntergefahrenen sind, der Auspuff der rostet oder die Dichtungen, die porös werden. Beim Menschen ist das ähnlich, Muskelzellen werden durch Belastung geschädigt und müssen neu aufgebaut werden, Knorpel nutzt sich ab, der Schnitt in den Finger sorgt für massiven Reperaturbedarf. Diese Erneuerungsarbeiten führen dazu, dass Zellschrott entsteht, den der Körper nicht mehr verwerten kann und ausscheidet.
Verdauung und der Stoffwechsel – ein unzertrennliches Paar
Hier kommt die Ernährung ins Spiel. Über die Ernährung führen wir dem Körper die Stoffe zu, die er zu Energiegewinnung und zum Betrieb inklusive Reparaturarbeiten benötigt. Den Betrieb kann man vereinfacht auch als Stoffwechsel bezeichnen, lateinisch Metabolismus. Um den Betrieb zu ermöglichen, müssen die Lebensmittel erst vorbereitet werden, damit der Körper sie verwerten kann. Im Wesentlichen geht es um eine mechanische und bio-chemische Zerkleinerung, die notwendig ist, damit die kleinen Nahrungspartikel in den Blutkreislauf gelangen können. Diesen Prozess kann man vereinfach als Verdauung bezeichnen. Der Stoffwechsel benötigt kleinste Nahrungsbausteine, die er in dem äußerst komplexen und mikroskopisch kleinen System, welches über die Blutbahn miteinander verbunden ist, einsetzen kann. Da ist das Schnitzel beim besten Willen zu groß! Die beiden Prozesse sind deswegen physikalisch voneinander getrennt. Die Verdauung spielt sich in den Organen wie Mund, Magen Darm ab, also außerhalb unseres Blutkreislaufes. Der Stoffwechsel findet innerhalb statt. Die beiden System sind über physikalische “Schnittstellen”, wie beispielsweise die Dünndarmwand miteinander verbunden.
Weiter geht es im nächsten Kapitel: die Nährstoffe im Überblick.
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